Nachdem die letzte Saison für das Team aufgrund von zwei Trainerwechseln von sehr viel Instabilität geprägt war und somit für das Team eine sehr demotivierende Wirkung hatte, erwartete das neue Trainerduo von Christian Fiolka und Tim Caspers eine wahre Mammutaufgabe. Das Trainerduo übernahm das Training des Teams eher spontan, nachdem Jesse Lacasse nach der Saison in die USA zurückkehrte. Man erkannte schnell, dass viel Arbeit und Geduld nötig waren, um die Kinder auf die Jugendliga vorzubereiten. Das erste was dem Trainerduo auffiel war, dass viele Grundlagen schlichtweg fehlten, da das Team erst ein Jahr „richtig“ Baseball in der Little League gespielt hatte. Da die vorherige Saison sehr demotivierend für das Team war und man jedes Spiel verlor, fehlte zu Anfang ein gewisser Teamgeist und die Motivation besser zu werden. Alles in allem also sehr schwierige Grundvoraussetzungen. Erschwert wurde das ganze zudem noch durch viele Neuzugänge, wodurch vorerst viele Baseball Grundlagen, sowie ein athletischer Grundaufbau im Vordergrund standen. Alles in der Hoffnung, dass das Team gleichzeitig zusammenwachsen würde und miteinander statt gegeneinander kämpfen würde. Diese Saisonvorbereitung wurde jedoch durch die Corona-Pandemie, mit der natürlich keiner rechnete, unterbrochen. Circa 4 Monate mussten sich die Jugendspieler gedulden, bis sie wieder in einen geordneten Trainingsbetrieb starten konnten.
Der Verband entschloss sich schließlich, als es wieder möglich war, für einen verkürzten Spielbetrieb. Insgesamt waren vier Spieltage gegen die beiden Gegner Köln und Bonn angesetzt.
Zu Anfang viel es allen schwer, wieder ins Thema Baseball reinzukommen. Es fehlte an Gefühl am Schlag, sowie das Gefühl für den Ball in wichtigen Spielsituation. So konnten die Jugendspieler leider keinen einzigen Run in ihrem ersten Heimspiel gegen die Cologne Cardinals verzeichnen. Es fehlte an allen Ecken und das Trainerduo fühlte sich, als ob man wieder am gleichen Punkt war, wie circa ein Jahr zuvor, als sie das Team übernahmen. Klar war nach diesem ersten Spieltag, dass das Jugendteam nach der fast traumatischen Saison 2019 mit dem falschen Mindset an die Spiele herangingen und dass sich im Team eine Einstellung von „Wir können eh nix und verlieren so oder so“, verbreitet hatte. Es fehlte also ganz klar an Selbstvertrauen.
Nach dieser ersten Niederlage trainierte das Trainerduo mit den Kids sowohl die sportlichen als auch die mentalen Aspekte des Spiels und verzeichneten von Training zu Training mehr Erfolge. Dies spiegelte sich auch in den weiteren Spielen wider. So konnte die Jugendmannschaft sich stetig verbessern und die Run-Differenz von Spiel zu Spiel verringern, sodass beim letzten Spiel der Saison ein 25:10 gegen die Bonn Capitals auf dem Scoreboard stand. Auch wenn dies auf dem Blatt Papier nach einem schlechten Spiel aussieht, war es jedoch für die Mannschaft ein ungeheurer Erfolg zweistellig Punkte zu machen. Wenn man in einem Inning des Spiels schneller das dritte aus gemacht hätte, dann wäre das Spiel sogar nur mit 11:10 ausgegangen. Dies zeigt also, dass es das Team geschafft hat eine kämpferische Mentalität zu entwickeln und vor allem als Team zusammengewachsen ist. Auf diese Grundlage, die nun geschaffen wurde, kann man über den Winter aufbauen, sodass das Team in der nächsten Saison mit den gegnerischen Teams noch besser mithalten kann.