Einzug ins Halbfinale für die Nightmares
Neunkirchen Nightmares – Tübingen Hawks 11:04 / 01:00
Die erste Begegnung der Nightmares in den Playoffs um die Deutsche Meisterschaft 2019 fand am vergangenen Samstag gegen die Tübingen Hawks statt. Nachdem das erste Spiel mit einigem Vorsprung an Neunkirchen ging, gestaltete sich das zweite Spiel bis hin zum extra Inning als spannend und ging letztendlich mit nur einem Punkt ebenfalls an die Nightmares, wodurch der Einzug ins Halbfinale nach nur zwei Spielen gesichert war.
Spiel 1:
Das erste Spiel bestritten die Nightmares nach Playoff Regeln als Gast und starteten dementsprechend in der Offensive. Gegen Tübinger Battery Sara und Sina von Zepelin gelang es ihnen mit Maaike Ogink und Hannah Rodriguez direkt zwei Läuferinnen auf Base zu bringen, welche durch einen Schlag von Leoni Lamersdorf und einen Wild Pitch punkten konnten. In der Defensive hielten Pitcher-Catcher-Duo Hannah Grundmann und Leoni Lamersdorf die Tübinger an einer kurzen Leine und ließen nur eine Läuferin und keine Punkte zu. Auch in den folgenden Innings punkteten die Nightmares stetig: Jana Rogge gelang durch einen Single auf Base und erlief das 3:0 durch einen Schlag von Rebecca Schumacher. Three-up-three down im Gegensatz dazu auf Seiten der Hawks. Im 3. Inning gelang Leoni Lamerdorf durch einen Error der Second Base Frau auf Base und konnte durch Hannah Grundmanns Double Punkt Nummer vier für die Nightmares erzielen wohingegen die Hawks sich mit einem Walk, zwei Flyouts und einem Strikeout erneut punktelos zufrieden geben mussten.
Erst im 4. Inning, nach einem weiteren Punkt für die Neunkirchenerinnen durch Jana Rogges Double und Rebecca Schumachers Sacrifice Hit gelangte Tübinger Schlagfrau Nummer 5 (Schaible, J.) mit einem Single auf Base und konnte durch den Double der nachfolgenden Schlagfrau (Richardson) punkten. Somit stand es 5:1. Die Nightmares konnten anschließend noch zwei weitere Punkte vorlegen: Janneke Ogink singelte sich auf Base und Leoni Lamersdorf nutze den Error des Short Stops, um ebenfalls safe auf Base zu sein. Danach sorgte erst hannah Grundmann mit einem starken Hit dafür, dass Janneke Ogink das 6:1 erzielen konnte, gefolgt von einem Sacrifice Hit von Malia Irlenborn, welcher den Vorspung zu 7:1 ausbaute.
Die Hawks waren im Gegenzug ebenfalls in der Lage Fehler in der Defensive auszunutzen: Schlagfrau Nummer eins (Schaible, K.) gelangte durch einen Single auf Base und konnte letztendlich einen Punkt erlaufen, als sie den Fehler der Shortstop Frau ausnutze, welcher Schlagfrau Nummer zwei (Walther) auf Base gelangen ließ. Zu guter Letzt reichten aber weder diese Punkte, noch die zwei zusätzlichen Runs, welche die Hawks in der unteren Hälfte des 6. Innings durch einen Walk (Schaible J.), zwei Singles (Richardson, v. Zepelin Sara) und ein Fielder’s Choice (v. Zepelin Sina) erzielen konnten aus, um dem vorzeitigen Spielende entgegenzuwirken, denn die Nightmares hatten die obere Hälfte des 6. Innings ordentlich ausgenutzt, um vier Runs in Punkten verbuchen zu können: Marie Wahlen, Maaike Ogink, Janneke Ogink und Leoni Lamersdorf konnten jeweils punkten durch einen Wild Pitch, einen Single (Janneke Ogink), einen Error der First Base Frau und einen Schlag von Hannah Grundmann. Zu Ende des 6. Innings stand es demzufolge 11:4 und somit trat die Mercy Rule von 7 Punkten Vorsprung in Kraft und das Spiel war mit einem Sieg für die Nightmares beendet.
Spiel 2:
Die zweite Begegnung des Tages war besonders spannend, da sich nach dem ersten Sieg für die Nightmares nun entscheiden würde, ob es zu einem dritten Spiel am folgenden Tag kommen würde, was durch einen Sieg für die Hawks der Fall wäre, oder ob die „Best-of-Three“ Begegnung an diesem Tag schon vorbei sein sollte, was so wäre, wenn die Nightmares auch dieses Spiel gewinnen würden.
Die Neunkirchen Nightmares starteten nun als Heimteam in die Defensive. Janneke Ogink pitchte auf Catcherin Leoni Lamersdorf. Das Duo zeigte sich in diesem Spiel von seiner besten Seite: Insgesamt 9 Strikeouts waren einer der Gründe für punktelose Offensiven der Hawks. Auf der anderen Seite sah es jedoch ähnlich aus: Insgesamt 7 Strikeouts mussten die Nightmares durch das US-Amerikanischem Pitching (Spinas-Valain) der Hawks hinnehmen. Die Innings dieser Partie waren sowohl von schnellen Outs als von verpassten Chancen durch auf den Bases verbliebene Läufer geprägt. Bis ins 7. Inning war es keiner von beiden Mannschaften gelungen auch nur einen einzigen Punkt zu erzielen. Im Vergleich zum ersten Spiel hatte sich die Hit-Anzahl der Nightmares von 12 auf 6 halbiert, was für das starke Pitching der Tübinger sprach und leider reichten genau diese Hits nie aus, um den entscheidenden Punkt über die Platte zu schlagen.
Also ging es ins 8. und somit ins Extra-Inning. Mit einem Runner auf der zweiten Base, dem so genannten Tie-Breaker, der zweiten Schlagfrau der Hawks, kam US-Amerikanerin Hope Cornell an den Schlag. Ein strategischer Walk, ein intentional Base-on-Balls, beförderte sie auf First Base, denn ein wohl platzierter Schlag hätte den Runner auf zwei allzu kritisch werden lassen können und in diesem Spiel war es gut möglich, dass es nur auf einen Punkt ankommen würde. Schlagfrau Nummer vier der Hawks buntete und brachte sich selbst zwar nicht auf Base, sorgte aber dafür, dass beide Runner eine Base aufrückten und somit in „Scoring-Position“ waren. Jetzt wäre als Schlagfrau Nummer 5 Jasmin Schaible am Schlag, wurde jedoch durch die Pitcherin abgelöst, welche nun ihr erstes At-Bat in diesem Spiel haben sollte. Die leicht nervöse Situation brach sich Bahn, als die US-Amerikanerin einen flachen Linedrive Richung Mitte schlug. Second Base Frau Maaike Ogink brillierte jedoch und fischte den Ball nicht aus der Luft zum zweiten Aus, sondern versuchte anschließend die Läuferin auf dem zweiten Base, welche sich auf den Kontakt gelöst hatte, auszutaggen, was knapp misslang. Zwei Aus, nach wie vor Läufer auf der zweiten und dritten Base. Schlagfrau Nummer sechs der Tübinger bekam Kontakt mit dem Ball und schlug diesen hoch in die Luft, zum Glück für die Neunkirchenerinnen jedoch nur so weit, dass Catcherin Leoni Lamersdorf ihn zum dritten Aus aus der Luft fing. Erste Gefahr gebannt.
Nun galt es jedoch einen einzigen Punkt zu erzielen, was das ganze bisherige Spiel nicht gelungen war. Hannah Rodriguez startete als Tie-Breaker auf der Second Base. Janneke Oginks Kontakt war ihr Aus, ließ Hannah jedoch nach drei vorrücken und brachte Leoni Lamersdorf an den Schlag. Das heimische Dugout hielt die Luft an, als Leonis Schläger den Ball tief in die Lücke zwischen Left-, und Center-Field katapultierte und entließ sie mit lautem Gejubel, als Hannah Rodriguez die Homeplate überquerte. Trotz nur einem Aus war das Spiel hier zu Ende, denn genau dieser Punkt hatte gefehlt, um das Spiel als zweiter Sieg des Tages für die Nightmares zu besiegeln und den Einzug in das Halbfinale im Kampf um die Deutsche Meisterschaft 2019 zu sichern.
Mit dem Einzug ins Halbfinale geht es am kommenden Wochenende erneut auf heimischem Boden in Neunkirchen gegen die Freising Grizzlies, welche sich ebenfalls am vergangenen Samstag gegen die Mannheim Tornadoes qualifiziert haben. Das Halbfinale wird im Gegensatz zu den Viertelfinalen in einer „Best-of-Five“ Spielserie ausgetragen. Spiel 1 und 2 finden am 07. September statt, Spiel 3 bis 5 sind für den 15. und 16. September in Freising angesetzt.
Jana Rogge
Neunkirchen Nightmares
Fotos: Connie Theissen